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Artenschutz

Eine Wildlachsnachzucht auf dem Weg in das neue Habitat.

 

Die Biologische Vielfalt wird in erster Linie von der Vielfalt der Arten und ihrer Populationen geprägt. In Nordrhein-Westfalen leben über 40.000 verschiedene Pflanzen-, Pilz- und Tierarten. 

Für viele unbemerkt veränderten sich vor allem unsere aquatischen Lebensräume besonders negativ. Der Mensch hat erheblichen Einfluss auf den Zustand unserer Gewässersysteme. Viele unserer heimischen Arten sind auf unverbaute und funktionelle Unterwasserwelten angewiesen. Lebensraumverlust, Gewässerverbauung und Gewässerverunreinigungen wirken in erheblichem Maße existenzbedrohend auf zahlreiche Arten.

Der Fachbereich 4.2 bearbeitet daher verschiedene Artenschutzprojekte um besonders bedrohte Arten zu unterstützen.

 

Wanderfischprogramm NRW

Wanderfische wie Lachs (Salmo salar), Maifisch (Alosa alosa),

 Aal (Anguilla anguilla) und andere Fischarten legen oft tausende Kilometer zurück, um zu ihren Laichgründen zu gelangen. Schleusen und Wehre haben diesen einst häufigen Arten die Rückkehr zu den Laichplätzen erschwert und teilweise versperrt. Turbinen von Wasserkraftanlagen stellen für Fische oft eine tödliche Gefahr dar. Hinzu kamen lange Zeit Gewässerverschmutzungen und eine ungeregelte Fischerei. Die Folge: Viele Wanderfischarten sind in nordrhein-westfälischen Gewässern stark bedroht oder längst ausgestorben.

Aus diesem Grund wurde 1998 das Wanderfischprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen, das in seiner mittlerweile sechsten Phase (2021-2027) die Anliegen der Fischerei und des Gewässerschutzes mit Fokus auf den Schutz und die Wiederansiedlung von Langdistanzwanderfischen voranbringt.